Wissen rund um Glücksspielarten und ihr suchtpotenzial_6
Wissen rund um Glücksspielarten und ihr suchtpotenzial
Juli 2019 dürfen Schweizer Casinos auch Online-Casinospiele anbieten. Werden Glücksspiele ohne Bewilligung angeboten, sind sie illegal (z.B. Black Jack in einem privaten Club oder Online Spiele von ausländischen Anbietern). Auch Geldspielautomaten sind nur in Casinos zugelassen.
Im juristischen Sinne erfordert ein Glücksspiel als Einsatz einen Vermögenswert. Ist kein derartiger Einsatz nötig, kann man also bei einem Spiel zwar Geld- oder Sachpreise gewinnen, aber nichts verlieren, so handelt es sich rechtlich um ein Gewinnspiel, zum Beispiel ein Preisausschreiben. Das Veranstalten von Glücksspielen bedarf gegenwärtig entsprechend §33h Gewerbeordnung einer behördlichen Erlaubnis, wenn es sich um ein öffentliches Spiel handelt. Anderenfalls stellt dies einen Verstoß gegen § 284 StGB dar. Dies ist dann der Fall, wenn das Spiel einem sich verändernden Personenkreis angeboten wird.
Ferner angeboten werden Lotterien, insbesondere zu wohltätigen Zwecken wie Aktion Mensch. Während es auf Grundlage des 1922 in Kraft getretenen Rennwett- und Lotteriegesetzes über hundert Buchmacher gibt, sind die Angebote von Sportwetten, wie sie in Sportwettlokalen und über das Internet abgeschlossen werden können, relativ neu. Eine Legalisierung unter strengen Auflagen ist mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 erfolgt.57 Auch die Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel ist strafbar (§ 285 StGB).
Dass Psychologie funktioniert, hängt allein vom Gehirn ab. Alle Emotionen des Menschen werden über die Schaltzentrale im Kopf gesteuert. Das Belohnungszentrum im Gehirn, auch als mesolimbisches System bekannt, wird durch Glücksspiel regelrecht aktiviert. Jeder Gewinn – ob groß oder klein – löst eine Ausschüttung von Dopamin aus, dem sogenannten Glückshormon. Doch es ist nicht nur der Gewinn selbst, der dieses System in Gang setzt.
Bei Sportwetten, die augenscheinlich nicht vollkommen dem Zufall unterliegen, können die Spieler durch ihr Wissen die Wahrscheinlichkeiten besser einschätzen und ihre Gewinnchance somit erhöhen. Dennoch wird dies in den seltensten Fällen dazu führen, dass eine positive Gewinnerwartung vorhanden ist, da die Buchmachergebühren in aller Regel einen beträchtlichen Anteil der eigentlichen, mathematisch korrekten, Auszahlung ausmachen. Wenn dieses Faktum ausgeblendet wird, entsteht beim Spieler die Illusion, das Spiel schlagen zu können, obwohl dies nicht der Fall ist. Selbst die Möglichkeit, ein Los zu ziehen oder Lottozahlen anzukreuzen, reicht aus, eine Kontrollillusion zu erzeugen, obwohl dies jeder Logik widerspricht.
Analoge Begriffsbestimmungen enthalten auch § 1 des österreichischen Glücksspielgesetzes (GlSpG)10 sowie Art. 3 des schweizerischen Bundesgesetzes über Geldspiele (Geldspielgesetz, BGS)11, wobei in Österreich § 1 Abs. 2 GlSpG dahingehend ergänzt, dass „Roulette, Beobachtungsroulette, Poker, Black Jack, Two Aces, Bingo, Keno, Baccarat und Baccarat chemin de fer und deren Spielvarianten“ als Glücksspiele gelten. Die Umsetzung des Verbots stiess aber immer wieder an Grenzen, so dass 1993 in einer Volksabstimmung das Spielbankenverbot in der Bundesverfassung aufgehoben wurde. Casinos verfügen heute über Spieltische (z.B. Roulette, Black Jack, Poker) sowie Geldspielautomaten. Mit 21 Spielbanken, die rund 250 Spieltische und insgesamt 4500 Geldspielautomaten anbieten, kennt die Schweiz eine hohe Casinodichte. Innerhalb der Geldspiele wird zwischen Geldspielen, die vorwiegend vom Zufall abhängig sind und Geldspielen mit einem Kompetenzanteil unterschieden, wobei die Grenze nicht immer trennscharf ist.
Wie funktioniert das Belohnungszentrum beim Glücksspiel?
Der Lernprozess ist theoretisch mithilfe von Verstärkerplänen abbildbar, die ihr Maximum an Effizienz bei diskontinuierlicher Quotenverstärkung erreichen. Der Spieler entwickelt aus einer beobachteten Spielserie eine bestimmte Erwartungshaltung. Gewinnt er häufig, so glaubt er an eine Glückssträhne und nimmt an, dass diese weiterhin anhalten wird. Verliert er jedoch häufiger, so redet er sich ein, dass das erfahrene Pech in der Zukunft kompensiert werden wird, um die Balance wiederherzustellen. In beiden Fällen also erwartet er zukünftige Gewinne, aber in beiden Fällen bleiben die Wahrscheinlichkeiten für Gewinn und Verlust kurzfristig absolut unverändert.
- Lotto und Rubbellose werden über Annahme- und Verkaufsstellen angeboten, bei denen es sich meist um Zeitschriften- und Tabakläden handelt.
- Bereits die Beteiligung als Spieler ist nach § 285 StGB strafbar, sofern das Glücksspiel ohne behördliche Erlaubnis erfolgt.
- Interessant ist, dass die Unvorhersehbarkeit des Spiels die Wirkung im Belohnungszentrum sogar noch verstärkt.
- Anderenfalls stellt dies einen Verstoß gegen § 284 StGB dar.
- Das Belohnungszentrum im Gehirn, auch als mesolimbisches System bekannt, wird durch Glücksspiel regelrecht aktiviert.
Schließlich ist es Sinn des Spieles, diese zu erlangen. Im Unterschied zu den Bankhalterspielen besitzen bei den Non banking games, französisch Jeux de cercle alle Spieler – zumindest im Mittel – dieselben Gewinnchancen. Da Glücksspiele in den meisten Ländern rechtlichen Restriktionen unterworfen sind, ist die rechtliche Abgrenzung von Glücksspielen Gegenstand von diversen, von Land zu Land unterschiedlichen Rechtsnormen und Gerichtsurteilen. Als komplementär zu den Glücksspielen gelten Geschicklichkeitsspiele (engl. skill games), deren Entscheidung primär durch die geistige oder auch körperliche Geschicklichkeit der Mitspieler beeinflusst wird.
Wenn das Glücksspiel zum Problem wird, bieten dir folgende Anlaufstellen Unterstützung an. Bei jedem Spiel gibt es jedoch auch Komponenten, die nicht beeinflusst werden können, da die Anbieter natürlich auf ihren Gewinn bedacht sind. Das bedeutet, dass es letztendlich keine Kontrolle über den Ausgang des Spiels geben kann. Interessanterweise zocken auch Menschen, die gar nicht auf Gewinne angewiesen sind. Hier steht oft der Spaß am Spiel im Vordergrund oder der Wunsch, das eigene Glück herauszufordern.
Genau dieser Zustand, das Wechselspiel aus Hoffnung und Spannung, ist es, was Menschen dazu bringt, weiterzuspielen. Dabei spielt der Zufallscharakter eine entscheidende Rolle. In den verschiedenen europäischen Staaten entwickelten sich zu Beginn des 19.
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Bereits gezogene Kombinationen und Zahlen sind genauso wahrscheinlich wie noch nicht gezogene (sogenannter Spielerfehlschluss). Als vermeintlicher Beleg wird oft das Gesetz der großen Zahlen fälschlicherweise als ein Gesetz des Ausgleichs interpretiert. Auch die häufig vorzufindende Annahme, die Gewinnwahrscheinlichkeit steige, wenn ein Jackpot nicht geknackt wurde, ist bei vielen Jackpot-Systemen ein Trugschluss. In der römischen Antike waren Würfelspiele in allen Schichten verbreitet, obwohl die Autoritäten sie mit Strafe bedrohten. Nur an den Saturnalien war das Würfeln offiziell erlaubt. Nach römischem Recht durften Spielschulden nicht eingeklagt werden, auch konnte das Verlorene vor Gericht nicht zurückgefordert werden.
Spieltheoretische Abgrenzung von Glücksspielen
Es wird für ein Geschicklichkeitsspiel gehalten, obwohl es sich um ein Glücksspiel handelt. Dies schlägt sich auch in Beobachtungen nieder, dass bonus ohne einzahlung schweiz Würfelspieler mehr Geld auf eigene Würfe als auf die Fremder zu setzen bereit sind. Alle Glücksspiele werden auch auf dem Internet angeboten. In der Schweiz dürfen jedoch nur die beiden Lotterieanbieter (Swisslos und Loterie Romande) sowie bewilligte Schweizer Casinos Glücksspiele im Internet anbieten. Auf diesen Internetseiten muss man mindestens 18 Jahre alt sein, um spielen zu dürfen. Casino-Glücksspiele wie Roulette, Poker, Black Jack und Spielautomaten dürfen in der Schweiz nur von bewilligten Casinos angeboten werden.
Nicht durch die Klassifikation abgedeckt sind Faktoren der manuellen Geschicklichkeit oder Reaktionsschnelligkeit, die allerdings bei Gesellschaftsspielen – anders als beim sportlichen Spiel – eher die Ausnahme sind, zum Beispiel bei Mikado beziehungsweise Speed. Fast-Gewinne, wie etwa das Stoppen der Slot-Machine direkt neben dem Jackpot, vermitteln das Gefühl, dass der Erfolg zum Greifen nah ist. Für das Gehirn ist das eine Motivation nicht aufzugeben, obwohl rational betrachtet keine Garantie für einen baldigen Erfolg besteht. Ein großer Teil des Erlebnisses spielt sich beim Glücksspiel im Gehirn ab. Es reagiert auf die vom Spiel ausgelösten Reize mit Anspannung und Euphorie. Diese Prozesse beginnen schon, bevor das Spielergebnis feststeht.
Glücksspiele sind ein grosses Geschäft, an dem viel Geld verdient wird. Damit alles mit rechten Dingen zu und her geht, dürfen Glücksspiele in der Schweiz nur von bewilligten Casinos und Lotteriegesellschaften angeboten werden. Glücksspiele sind Spiele, bei denen der Zufall (und nicht du) über das Ergebnis entscheidet.
Ferner begünstigt ein Unterangebot alternativer Beschäftigungen das Glücksspielverhalten. Das Glücksspielverbot in Frankreich und Deutschland kam vor allem dem Fürstentum Monaco zugute. François Blanc nutzte diese Gelegenheit und führte die Spielbank Monte-Carlo zu ihrer Blütezeit. Auch wurde das Spielen in auswärtigen Lotterien verboten, so zum Beispiel in Preußen durch die Verordnung vom 5. Für die Durchführung öffentlicher Lotterien und Tombolas musste zuvor eine Erlaubnis eingeholt werden. Erwähnenswert ist auch die Entscheidung des Reichsgerichts vom 29.
Unter anderem wegen der Suchtgefahr gilt Glücksspiel in vielen Gesellschaften als unmoralisch. Ungeregeltes Glücksspiel ist in den meisten Staaten illegal und wird oft von der organisierten Kriminalität betrieben; legales Glücksspiel unterliegt meist diversen Einschränkungen. Ein Beispiel hierfür ist die in Glücksspiel und Drogenhandel verstrickte XY-Bande in Brandenburg.
In der Schweiz haben 44.5% (3’069’900 Personen) der Personen ab 15 Jahren in den letzten 12 Monaten ein Geldspiel gespielt. 4.3% der Bevölkerung spielen exzessiv und weisen ein problematiches Geldspielverhalten auf, was schweizweit etwa 296’900 Personen entspricht (Stand 2022). Es ist davon auszugehen, dass pro Betroffenem etwa 5 bis 10 weitere Personen indirekt von einer Geldspielproblematik mitbetroffen sind (z.B. Partner/innen, Familienangehörige, Freunde). Hochgerechnet entspricht dies insgesamt etwa 1-2 Millionen schweizweit.